Workshops













Die folgenden Workshopideen sind als flexible Konzepte zu verstehen. Gerne erarbeiten wir mit Ihnen ein auf Ihre Bedürfnisse individuell abgestimmtes Angebot.



Diversität als Chance 

Unter den vielen Problemen, die Globalisierung mit sich bringt, ist Migration eines der wesentlichen Schlagworte. Die geringen Bildungschancen für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund  und die daraus resultierende Arbeitslosigkeit lassen Jugendliche resignieren. Sie verlieren jegliche Perspektive und den Glauben an sich. Genau hier setzt der Workshop an. In der Gruppe erfahren die Jugendlichen Annerkennung. Vorhandene Sprachkenntnisse werden integriert und Talente gezielt gefördert. Das Angebot richtet sich dennoch nicht nur an Jugendliche mit Migrationshintergrund. Wir verfolgen mit unserer Arbeit einen inklusiven Ansatz.

Zivilcourage 

warum soll gerade ich helfen, wenn alle anderen es auch nicht tun? Couragiertes Handeln erfordert viel Mut. Die Augen vor Gewalt, Diskriminierung und Rassismus nicht zu verschließen gelingt oft nur dann, wenn man sich selbst in die Opfer hineinversetzten kann. Historische Persönlichkeiten, die Zivilcourage zeigten und eigenen Erfahrungen der WorkshopteilnehmerInnen, dienen als Inspiration für  einen Song, der zur Zivilcourage aufruft. Rapmusik setzt sich nicht nur reflexiv mit gesellschaftlichen Missständen auseinander, sie kann überdies hinaus Anstoß zu konkretem Handeln sein.

Sprachförderung
 
Der Workshop bietet die Möglichkeit, auf spielerische und kreative Weise mit der deutschen Sprache
umzugehen. Hieraus ergibt sich die Chance, Kinder in ihrem Spracherwerb gezielt zu
fördern. Die Erfahrung zeigt, dass insbesondere Kinder mit Sprachproblemen nicht nur ihr Ausdrucksvermögen, sondern mannigfaltige soziale Kompetenzen verbessern. Die Kommunikation im Allgemeinen und im Speziellen Bildungschancen sind unweigerlich mit der Frage der Sprachkompetenz verknüpft.

Recordingsession
 
Innerhalb von vier Stunden einen Song schreiben und aufnehmen? Mit unserem mobilen Tonstudio  kommen wir zu Ihnen und richten uns vor Ort ein. Die eigene Stimme das erste Mal aufgenommen zu hören ist eine ungewöhnliche Erfahrung. Doch wer einmal Spaß daran gefunden hat, kann so schnell nicht mehr damit aufhören. Das wissen wir aus eigener Erfahrung. Dieses Angebot eignet sich besonders für einzelne Aktionstage und  bietet einen kleinen Einblick in unsere Arbeit. Um Nachhaltigkeit zu gewährleisten, empfehlen wir Ihnen diesen Workshop in Kombination mit einem unserer anderen Angebote. 

 Rap trifft Goethe

Zeiten ändern sich, doch  heute wie vor 200 Jahren sind es Themen wie Liebe, Freundschaft und Vergänglichkeit, die die Menschen beschäftigen und zum Schreiben von Gedichten inspirieren. Wir interpretieren Goethe und Schiller neu und schließen mit Rap den Graben zwischen Hochkultur und Populärkultur. Ein völlig neuer Zugang zu den Texten der deutschen Klassiker wird so ermöglicht. Für höhere Alterstufen bieten wir des weiteren einen Einblick in die Lyrik der Moderne. Auf dem Programm stehen Beispielsweise: R.M. Rilke oder Durs Grünbein.

 Gewaltprävention

Als die Gewalt in den Großstadtghettos der 70er Jahre eskaliert und in blutigen Bandenkriegen mehr und mehr Jugendliche ihr Leben verlieren, gründet der New Yorker DJ Afrika Bambaataa die “Zulu Nation”. Die wichtigsten Forderungen der Organisation sind der verzicht auf Gewalt und den Konsum von Alkohol und Drogen. Die Rivalitäten der Banden sollten nun mehr in sogenannten Battles -  ritualisierten Wettkämpfen ausgetragen werden. Ausgehend von diesem geschichtlichen Background und der Philosophie der Zulu Nation suchen wir nach den Ursachen von Gewalt und erproben Strategien, um diese zu vermeiden. Die WorkshopteilnehmerInnen erfahren Bestätigung für ihr Können und gewinnen so an Selbstwertgefühl. Wer sich über seinen eigenen Wert im klaren ist kann auch andere Menschen wertschätzen.  Ein starkes Selbstbewusstsein ist der Schlüssel zur gewaltfreien Lösung von Konflikten.

Bildsprache 

An der Schnittstelle zwischen Wort und Bild ergeben sich ungeahnte künstlerische Möglichkeiten. In einem ersten Schritt wird der städtische Raum fotografisch erkundet. Dafür genügt die eingebaute Digitalkamera im Handy. Flüchtige Szenerien des städtischen Lebens werden Festgehalten. Jedes Bild erzählt dem genauen Betrachter eine Geschichte, und so entstehen aus spontanen Schnappschüssen komplexe Szenerien und Raptexte. Bilder und Rap werden am Ende gemeinsam präsentiert. Der Workshop schult die Beobachtungsgabe. Durch genaue Beschreibung gewinnen die Texte an Form und Farbe. Im Gegenzug werden die Fotografien mit zusätzlicher Bedeutung aufgeladen.

Looprausch

Die Grundlage für jeden Rapsong ist der Beat - Ein Instrumentalstück welches eine Grundstimmung erzeugt und somit dem Text des Rappers zusätzliche Bedeutung verleiht. Während man vor einigen Jahren noch aufwendiges Studio Equipment brauchte, reicht heute ein ganz normaler Computer  um einen professionellen Beat zu produzieren. Das Rezept ist einfach: Ein knackiger Schlagzeugloop gewürzt mit kurzen Versatzstücken alter Klassik, Funk oder Soulplatten und fertig ist der Beat. Schnell kommt man zu konkreten Ergebnissen doch der Weg zum eigenen Sound ist lang.

Fame eine Musicalskizze

Wenn Rap, Theater und Streetdance sich treffen befruchten sie sich gegenseitig. Gemeinsam mit dem Schauspieler und Theaterpädagogen Dirk Kaufmann und dem Streetdance Weltmeister Poppin Django  erarbeiten wir eine kurze szenische Collage. Ausgangspunkt ist das Broadway- Musical Fame: An der New Yorker School of performing Art stellen sich Menschen aus den verschiedensten sozialen Schichten vor. Die bunte Mischung der angenommenen Schüler begibt sich in den kommenden vier Schuljahren auf das Abenteuer Musicalschule. Zusammen werden sie in Tanz, Rap und Schauspiel ausgebildet. Auch die Schüler durchlaufen diesen Prozess. Von den drei Spezialisten werden sie auf ihren großen Auftritt vorbereitet. 

Geschichte des Rap

Rap ist „Rhythm and Poetry“ - das rhythmisierte Sprechen von Texten mit oder ohne musikalische Begleitung. Als Teil der HipHop- Kultur in den 70er Jahren in den amerikanischen Großstadtghettos entstanden, lassen sich seine Wurzeln auf die orale Tradition der afroamerikanischen Bevölkerung zurückführen. Die HipHop-Kultur, speziell Rap, fand im Laufe der Jahre weltweite Verbreitung. In den frühen achtziger Jahren entstanden erste Texte in deutscher Sprache. Der einstündige Multimedia- Vortrag gibt einen Einblick in die Geschichte des Rap, benennt die wichtigsten Vertreter und Strömungen.